Studien belegen, dass Corona nicht spurlos an Kindern und Jugendlichen vorbeigeht und bei den jungen Menschen zu psychischen Beeinträchtigungen, körperlichen Symptomen und Entwicklungsrückständen führen kann. Daher stellt die Kreistagsfraktion von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN zwei Anträge im kommenden Jugendhilfeausschuss am 14.06.21.
Erstens beantragt die grüne Kreistagsfraktion, dass das Förderprogramm „Aufholen nach Corona“ für Kinder und Jugendliche für 2021 / 2022 mit einer Förderungssumme in Höhe von 2 Mrd. Euro im Kreis Soest bekannt gemacht wird und die Antragsteller durch die Kreisverwaltung aktiv unterstützt werden. Mit dem Förderprogramm reagiert die Bundesregierung neben den eingetretenen Lernrückständen durch Corona ausdrücklich ebenso auf die entstandenen psychosozialen Belastungen von Kindern, Jugendlichen und Familien. Entsprechend des Programms sollen zum Beispiel Kinder und Jugendliche Unterstützung erhalten, damit sie Angebote zur Ferien- und Freizeitgestaltung wahrnehmen und Versäumtes nachholen können.
Die Angebote werden zu 80% aus dem Landesprogramm finanziert. Zur Motivation von Vereinen und Trägern, Angebote für junge Menschen durchzuführen, hält BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN es für geboten, dass der Kreis Soest die 20 Prozent Eigenmittel, die die Träger für die Durchführung des Programms investieren müssten, durch seine Haushaltsmittel zur Verfügung stellt. Dies muss ggf. in Dringlichkeitsbeschlüssen beraten und beschlossen werden. So kann ein schnelles und entschlossenes Handeln ermöglicht werden. Darüber hinaus beantragt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, dass die Verwaltung prüft, ob (neben den Vereinen und den freien Trägern) das Kreisjugendamt selbst Angebote zur Stärkung der Kinder und Jugendlichen aus dem Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona“ anbieten kann. Die Institutionen und Einrichtungen, die mit jungen Menschen arbeiten, sollen Unterstützungsmöglichkeiten von der Verwaltung bei einer Beantragung des Programms erhalten.
Mit einem weiteren Antrag möchte die Kreistagsfraktion erreichen, dass bestimmte Beteiligungsformate für junge Menschen durch das Kreisjugendamt entwickelt werden. „Gerade in diesen Zeiten müssen die Stimmen der jungen Menschen hörbar und ihre Ideen sichtbar gemacht werden.“, heißt es in einer Studie der Universität Hildesheim (JuCo2020). „Erwachsene stehen in der Verantwortung, den jungen Menschen gerade jetzt Räume zu schaffen, in den Dialog zu treten und Jugend 2021 zu gestalten.“
Ilona Kottmann-Fischer, Fraktionsvorsitzende und Mitglied im Jugendhilfeausschuss, betont, dass es insbesondere momentan in dieser Krisenzeit wichtig sei, die Mitwirkungsmöglichkeiten von jungen Menschen nicht außen vor zu lassen. Daher habe die Entwicklung von Beteiligungsformaten für Kinder und Jugendliche durch das Kreisjugendamt aktuell eine besonders hohe Bedeutung.
Antrag: Beteiligungsformate für Kinder und Jugendliche
Antrag: Nachholprogramm „Aufholen nach Corona“
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