Klimaneutralität und Flughafen – das passt nicht zusammen

„Klimaneutralität bei einem Flughafen ist nicht umsetzbar“, dieses Fazit zog die Kreistagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu dem zur Abstimmung stehenden Antrag von CDU / BG, der vorsieht, mit den Haupt- und Nebengesellschaftern des Flughafens Paderborn/Lippstadt Gespräche zur Klimaneutralität aufzunehmen und die notwendigen Aktionspläne dazu zu erarbeiten.

Die Mobilität mit dem Flugzeug klimaneutral zu stellen sei unmöglich, so die Grüne Fraktion mit Blick auf den Antrag von CDU und BG. Lediglich bei den Immobilien oder beispielsweise bei der Anschaffung von Fahrzeugen sei das Ziel der Klimaneutralität umsetzbar.

„Im Oktober hat der Kreistag die Chance auf konsequenten Klimaschutz vertan, als mehrheitlich dem Sanierungskonzept des insolventen Flughafens zugestimmt wurde. Daher bleibt Ihr Antrag heute weit hinter dem zurück, was der Kreistag im Oktober, bezogen auf den Flughafen Paderborn/Lippstadt, zur Klimaneutralität hätte beschließen können! So bleibt der ruinöse Wettbewerb um Billigflüge und Innlandflüge eine schwere Belastung für unser Klima.“, eruiert Kottmann-Fischer, Fraktionsvorsitzende der grünen Kreistagsfraktion.

Grünes Ziel ist und bleibt ein abgestimmtes Luftverkehrskonzept, mit der Verständigung über mögliche Fusionen von Regionalflughäfen in NRW und der Überprüfung von Standorten dieser. In den Augen der Kreistagsfraktion ist der im Kreistag vorgebrachte Antrag eine „Selbstverständlichkeit“, insbesondere vor dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 29.04.2021 zur Stärkung des Klimaschutzes und dem gerade begonnen Prozess der Entwicklung einer „Nachhaltigkeitsstrategie Kreis Soest 2030“.

Es sollte selbstverständlich sein, dass jegliche Investitionen, Anschaffungen, Immobilien, usw. immer auf Klimaneutralität überprüft werden – so auch von der Geschäftsführung des Flughafens Paderborn/Lippstadt! Mit dem Appell, die Selbstverständlichkeit von einer Überprüfung hinsichtlich von Klimaneutralität auch als Selbstverpflichtung zu betrachten, stimmt die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN dem Antrag von CDU und BG-Fraktion zu.