Am 13. März starb Wilhelm Menze nach kurzer, schwerer Krankheit. Im April wäre er 85 Jahre alt geworden. 1976 zog der 1930 in Kamen geborene Fachlehrer einer Bergbauberufsschule nach Werl und gründete 1984 den Werler Ortsverein der Grünen mit. Er hat noch die Zeiten erlebt, in denen die Grünen von vielen als „Spinner“ abgetan wurden. Dennoch kam der Werler OV bei der Kommunalwahl 1984 damals aus dem Stand auf 11 Prozent der Stimmen.
Für Grüne Politik gibt es viele Aufgaben, aber alle beginnen vor Ort. Deshalb hat sich Wilhelm Menze auch in Werl in der Lokalpolitik engagiert. Wer zu gesellschaftlichen Problemen – wie er – eine eigene Meinung hat, muss diese auch vor Ort vertreten und für ihre Realisierung kämpfen. Das hat er getan – und zwar zusammen mit seiner Frau Gertraud. Bis ins hohe Alter hat er sich in den Ortsverein eingebracht. Wilhelm saß von 1985 bis 1990 im Rat, war Sprecher im Ortsverein und führte bis 2013 bei den Parteiversammlungen noch per Hand das Protokoll und tippte dieses hinterher an der Schreibmaschine. Seine Meinung war auch bei den Jüngeren stets gefragt und geschätzt.
Neben seinem Interesse für Politik und Geschichte galt seine Leidenschaft dem BVB und dem Motorradfahren.
Wir denken auch gerne an seinen letzten öffentlichen Auftritt auf dem roten Sofa im Café Dreiklang zum 30-jährigen Jubiläum des OV Werl im letzten Jahr zurück, an dem er uns in einem Interview zusammen mit anderen Gründungsmitgliedern einen Rückblick auf die grüne Arbeit in Werl vermittelt hat.
